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Am Beginn der Fastenzeit meldet sich die Weisheit aus dem Alten Testament zu Wort. Ihr gelingt es mit Leichtigkeit, sich Spielräume in eng gefassten Grenzen der gebotenen Ordnung zu verschaffen und daraus ihre Freude zu ziehen.
In der Fastenzeit regt die Evangelische Kirche mit ihrer Aktion „7 Wochen ohne“ Jahr für Jahr Menschen an, sich durch den vielmehr ideellen oder gedanklichen Verzicht auf den Weg zu der ursprünglich gewinnbringenden und heilenden Kraft des Fastens zu begeben. In diesem Jahr heißt es: „Spielraum! 7 Wochen ohne Blockaden“.
Es geht darum, trotz „lockdown“, den ach so kleinen Spielraum zu entdecken, die kleine Lücke, die Bewegung zulässt ohne Grenzen zu verletzen. So könnten wir uns sieben Wochen lang Strategien überlegen, unsere inneren Blockaden aufzulösen. Zunächst geht es vor allem darum, die gedanklichen Blockaden aus dem Weg zu räumen. Dass momentan schnell die Einstellung Oberhand, dass „nichts mehr geht“, sagen mir viele Angesichts der so eingeschränkten Perspektive. Doch dann stellen wir gemeinsam fest, dass noch etwas anderes möglich wird in dem gesetzten Rahmen, der jeden einzelnen individuell derzeit umgibt.
Zuletzt spielte eine befreundete Familie zum Geburtstag meines dreijährigen Sohnes ein Kasperletheater aus ihrem Bus vor. Alles Corona konform und mit viel spielerischem Charme und Freude. Da war doch die Weisheit am Werk, denn niemand hat eine Regel brechen müssen. Erste Aufgabe erfüllt.
Die Weisheit aus dem Bibelzitat verweist auf die Anfänge des von Gott geordneten Chaos, wo bei aller Grenzsetzung Spielräume nicht nur erlaubt, sondern geboten sind. Frau Weisheit aus dem Alten Testament ist keine langweilige, moralisierende „alte Schachtel“. Sie wird als sehr sexy und agil beschrieben und ist mit der schönen Klugheit verheiratet. Beide bringen Freude ins Spiel des Lebens. Die böse Gegenspielerin ist übrigens die Torheit, der auch in den Weisheitsschriften der Bibel vorkommt. Sie gaukelt uns Freiheit durch Regelbruch und Glück durch Ichsucht vor. Sie führt zu weiteren Blockaden bei uns und Einschränkungen anderer. Die Torheit hieß im Kasperletheater für die Kinder übrigens der „Räuber Stinkekäse“ und wurde von Kasperle und seinem Freund durch Weisheit und Klugheit besiegt. Ein echter Hoffnungsschimmer in der Passionszeit 2021.
Blockaden lösen und lockere Entgrenzung in der Pandemie erleben! Vielleicht lösen sich nach den gedanklichen auch die körperlichen Blockaden. Und wer weiß, was dann noch an Lockerungen möglich sein wird.
Die Gestalter von „7 Wochen ohne“ geben uns jede Woche eine produktive Aufgabe mit auf den Weg hin zum Osterfest. 7wochenohne.evangelisch.de/
In den ersten Wochen mögen wir daher ein Spiel spielen. Am besten zu zweit oder auch alleine eine Patience legen! Sie schlagen aber auch Malefiz vor, denn das ist der erste Treffer, wenn man „Spiel“ und „Blockade“ googelt. Wenn ein Leben ohne Grenzen unmöglich ist, dann können wir zumindest eine Lebendigkeit in Grenzbereichen durch das Spiel der Weisheit wieder spüren.
Lasst uns bloß kein „Stinkekäse“ werden und sei kein „Stinkstiefel“!
Bleiben wir im Spiel und werden dadurch weiser!
Ihr und Euer Pastor Meyer-Zurwelle
Ab dem 28. Februar können Sie unseren Gottesdienst auch als Live Stream über Zoom verfolgen.
Wenn Sie Fragen dazu haben oder Hilfe bei der Installation benötigen, sprechen Sie uns gerne an.
Meeting ID: 836 6150 9108 – Kenncode: 627894